Liebe INSIST-Mitglieder und Interessierte,
nach dem aus Sicht von INSIST bisher sehr gelungenem Jahr 2018, hoffen wir, auch 2019 nicht an Schwung zu verlieren und an vorangehende Erfolge anschließen zu können. Ein erstes spannendes Projekt für das kommende Jahr steht inzwischen bereits fest:
INSIST beteiligt sich an dem interdisziplinären Workshop „Über das Versiegeln und Öffnen von Black Boxes – Dispositive und Artefaktarrangements als Analyseinstrumente“ des Teilprojekts „Schrifttragende Artefakte in Neuen Medien“ des Sonderforschungsbereichs 933 „Materiale Textkulturen“, welcher vom 23. bis 25. Mai 2019 an der Universität Heidelberg stattfinden wird.
Der Call for Paper ist soeben erschienen. Abstracts für Vorträge können bis zum 07.01.2019 bei Christian Vater eingereicht werden, dem wir an dieser Stelle für sein Engagement schon einmal ganz herzlich danken möchten.
Zum Thema des Workshops:
Ziel des Workshops „Über das Versiegeln und Öffnen von Black Boxes“ ist es, sich all den Dingen und Artefakten zu widmen, die wir täglich erfolgreich nutzen, ohne das wir wissen wie sie eigentlich genau funktionieren. Um diese Black Boxes – auch im Sinne der Selbstermächtigung oder der kritischen Aufklärung – zu öffnen, benötigt man mindestens zwei Voraussetzungen:
- Eine Sammlung von passenden Beispielen, anhand derer man zeigen kann, wie Black Boxes versiegelt und auch wieder geöffnet werden können,
- Ein taugliches theoretisches Vokabular, das sowohl der passenden Beschreibung von Prozessen und den an ihnen beteiligten Akteuren dient als auch vorgelagert zur „Feststellung“ oder zum „Aufspüren“ der interessanten Phänomene führt.
Der „Dispositiv“-Begriff wäre aus Sicht der Organisatoren des Workshops ein geeigneter Kandidat für den benötigten theoretischen Werkzeugkasten. Thematisch wird ein Schwerpunkt auf Entwicklungen der digitalen Zeit liegen und es wird Gelegenheit geben, den rezenten Vorschlag eines „Computerdispositivs“ zu diskutieren. Passend zum Wissenschaftsjahr 2019 sind Beiträge zur „Künstlichen Intelligenz“ willkommen.
Ein Fokus auf andere zeitgenössische oder historische Artefakte sowie der Rückgriff auf alternative theoretisch-methodische Zugänge sind aber ebenso vorstellbar. Die Vortragenden sind aufgefordert, anhand konkreter Fallbeispiele die Tauglichkeit oder Passung ihrer begrifflichen Werkzeuge vorzuführen. Ob „Dichte Beschreibung“, „Diskursanalyse“, „Dekonstruktion“ oder noch ganz andere Ansätze – womit Ihr arbeiten wollt, bleibt euch frei gestellt. Genauso, wie es keinen Vorzug von artefakt- oder beobachtungsgeleiteten „Bottom Up“-Methoden gegenüber konzept- oder begriffsgeleiteten „Top Down“-Methoden geben soll (oder anders herum). Im Zentrum sollte das Artefakt stehen, mit seiner jeweiligen Geschichte und den an ihm vollzogenen Praktiken.
Zum Ablauf des Workshops:
Der Workshop ist als Autor*innen-Konferenz geplant: Da eine zeitnahe Publikation der Workshop-Beiträge im Rahmen der Reihe „Materiale Textkulturen“ (Druck + OpenAccess) vorgesehen ist, soll der Workshop auch der intensiven Diskussion der Beiträge dienen. Deshalb ist die Anzahl der vorgestellten Beiträge auf 12 begrenzt.
Zum Bewerbungsverfahren:
Das Bewerbungsverfahren für Vorträge ist zweistufig: Aufgrund eines kurzen Abstracts (1500 Anschläge – Stichtag: 07.01.2019) wird über die Einladungen entschieden. Gerne können auch einschlägige und abgeschlossene Masterarbeiten vorgestellt werden.
Weitere Voraussetzung für einen Vortrag ist die Einreichung eines ausgearbeiteten Manuskripts (mindestens Rohfassung) – Stichtag: 23.04.2019 – das zur Vorbereitung unter allen Teilnehmer*innen als Workshop-Reader zur Verfügung gestellt wird, so dass textbasiert diskutiert werden kann.
Nicht-vortragende Teilnehmer*innen können sich als respondierende Kommentator*innen für eine thematische Session (3 Vorträge) bewerben (Stichtag: 23.04.2019).