Worum geht es?
„Was will uns der Künstler mit seinem Werk sagen?“ – Restaurator:innen betrachten Kunstwerke nicht nur aus der Perspektive des Materials und seiner Veränderungsprozesse, sondern beziehen bei Entscheidungen die Intention des Kunstschaffenden ein.
Insbesondere in der zeitgenössischen Kunst können Intention und Erhalt eines Kunstwerkes im Widerspruch zueinander stehen, weshalb Restaurator:innen auf Kunstschaffende zugehen und diese aktiv in den Entscheidungsprozess einbeziehen.
In meinem Beitrag skizziere ich, wie das Künstlerinterview zu einer Arbeitsmethode in der Restaurierung wurde und wie es zur Professionalisierung des Berufes beitrug.
Was findest du besonders spannend daran?
Restaurator:innen finden immer wieder eine Balance zwischen Wertschätzung dem einzelnen Kunstwerk gegenüber und der Notwendigkeit zur Behandlung. Das Künstlerinterview hilft dabei, die passende Entscheidung zu treffen, es stellt für Restaurator:innen allerdings keine Weisung dar.
Was hat dich selbst am Thema überrascht?
Restaurator:innen haben das Interviewformat aus den Sozial- und Geschichtswissenschaften entlehnt, aber eigene Schwerpunkte und Standards erarbeitet.
Was hat dich zuletzt an deiner wissenschaftlichen Arbeit zufrieden gemacht?
Wie sich Puzzleteile nach und nach zusammenfügen und wie das sich daraus ergebende Bild neue Perspektiven schafft und Faszination in mir weckt.
Worauf freust du dich auf der INSIST-Tagung am meisten?
Den Austausch mit anderen Nachwuchswissenschaftler:innen und den Blick auf das Brandenburger Tor.