Worum geht es?
Politisches Entscheiden ist zunehmend mit der Schwierigkeit der Einbindung von wissenschaftlicher Erkenntnis konfrontiert. Die Frage nach der adäquaten Vermittlung von Wissenschaft stand beispielsweise während der Covid-19-Pandemie immer wieder im Fokus. Vor diesem Hintergrund befasst sich mein Beitrag mit der Frage, welche Herausforderungen diesbezüglich in Kontexten existieren, in denen Bürger*innen durch Formate wie Bürgerräte direkt an der politischen Entscheidungsfindung beteiligt werden sollen.
Was findest du/ihr besonders spannend daran?
Für mich sind Expert*innen hochambivalente Figuren. Einerseits sind sie notwendig, um sich ein bestimmtes Wissen zu erschließen. Andererseits schränken sie potentiell Handlungsmöglichkeiten ein, indem sie (nur) ein bestimmtes Wissen aus ihrer Perspektive darlegen. Dieses Spannungsverhältnis ist für mich sehr interessant – auch aufgrund von dessen gesellschaftlicher Relevanz.
Was hat dich/euch selbst am Thema überrascht?
Mich hat an dem Thema überrascht, wie unterschiedlich Expert*innen agieren und wie schwierig es ist, eine Typisierung für diese Figur zu finden.
Was hat dich zuletzt an deiner wissenschaftlichen Arbeit zufrieden gemacht?
Einblicke in unterschiedliche Lebensrealitäten, die sich aufgrund meiner Feldforschungen ergeben haben – bspw. den Ablauf von Gerichtsverhandlungen und die Hintergrundinformationen hierzu von Richter*innen, Schöff*innen und Gutachter*innen.
Worauf freut ihr euch/freust du dich auf der INSIST-Tagung am meisten?
Ich freue mich sehr auf die anderen Vorträge und den Austausch vor Ort.